Schlafstörungen im Alter

Verschiedene Schlafstörungen verschlechtern die Lebensqualität älterer Menschen erheblich. Oft werden sie von älteren Personen und ihren Angehörigen unterschätzt. Schlafveränderungen können ein normaler Bestandteil des Alterungsprozesses sein, sind jedoch häufig mit Erkrankungen verbunden. Es ist wichtig, die Ursachen dieser Störungen zu ermitteln und die richtige Behandlungsweise auszuwählen. Ältere Menschen benötigen besondere Aufmerksamkeit und eine fachkundige Pflege.

Ursachen

Das Wissen um die Ursachen von Schlafstörungen bei älteren Menschen hilft ihren Angehörigen, diese Risikofaktoren zu erkennen und zu beseitigen sowie rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Schlafapnoe und periodische Bewegungen der Gliedmaßen im Schlaf

Diese Veränderungen treten bei 25 – 33 % der älteren Menschen auf. Schlafapnoe ist das periodische Aussetzen der Atmung während der Nachtstunden. Es hängt mit Gewebeveränderungen im Nasen-Rachen-Raum, im Kehlkopf oder mit neurologischen Störungen zusammen. Betroffene wachen plötzlich mit einem Erstickungsgefühl auf und schlafen unruhig. Das Risiko für Bluthochdruck, Rhythmusstörungen und Atemprobleme steigt. Bei 45 % der älteren Menschen treten im Schlaf wiederholte, stereotype Zuckungen der Beine (nächtlicher Myoklonus) auf, die zu Schlaflosigkeit führen.

Psychische Störungen

Demenz und Altersdepression sind in 50 % der Fälle mit Schlafstörungen verbunden. Dazu gehören Schwierigkeiten beim Einschlafen, Veränderungen der Schlafphasen, frühmorgendliches Erwachen und der Bedarf an langem Tagschlaf.

Medikamenteneinnahme

Ältere Menschen nehmen täglich 5 bis 9 Medikamente ein. Viele davon stören den Schlaf. Dazu gehören Antidepressiva, Beruhigungsmittel, einige Betablocker und Koffein. Nikotin hat eine stark anregende Wirkung auf ältere Menschen.

Weitere mögliche Ursachen:

  • anhaltende Gelenkschmerzen;
  • Herzinsuffizienz mit nächtlicher Atemnot;
  • chronische Erkrankungen der Lunge und des Gehirns;
  • häufiges Wasserlassen, auch bei Prostataadenom;
  • Parkinson-Krankheit;
  • Vorhofflimmern;
  • Sodbrennen;
  • Verstopfung;
  • Hautjucken.

Arten von Schlaflosigkeit

Schlafstörungen bei älteren Menschen sind vielfältig. Sie lassen sich in zwei große Gruppen einteilen – chronische und transitorische. Chronische Veränderungen dauern mehrere Monate an. Transitorische treten in Stresssituationen auf und halten einige Tage an.

Chronische Schlaflosigkeit: Beschreibung und Symptome
Schlaflosigkeit gilt als chronisch, wenn man mindestens 3 Nächte pro Woche über 3 Monate oder länger nicht einschlafen kann. Diese Störung kann dauerhaft oder über mehrere Jahre hinweg wiederkehrend sein.

Mögliche Symptome:

  • Unfähigkeit, innerhalb von 30 Minuten oder mehr einzuschlafen;
  • Tagesmüdigkeit;
  • nächtliches Erwachen;
  • frühmorgendliches Erwachen;
  • Verschlechterung anderer Krankheiten.

Transitorische Schlaflosigkeit

Kurzfristige Schlafstörungen stehen meist im Zusammenhang mit einem belastenden Lebensereignis. Dazu zählen der Verlust eines geliebten Menschen, eine schwere medizinische Diagnose oder plötzliche starke Emotionen. Diese Form der Schlaflosigkeit dauert weniger als drei Monate, kann jedoch mit der Zeit chronisch werden. Am häufigsten tritt sie bei Frauen im Alter von 55 – 65 Jahren auf.

Wie man den Schlaf älterer Menschen normalisieren kann

Der Schlafbedarf älterer Menschen nimmt ab. Häufig benötigen sie nur etwa 5 – 6 Stunden nächtlichen Schlaf, um sich vollständig zu erholen. Anlass zur Sorge gibt es bei Tagesmüdigkeit und einer allgemeinen Verschlechterung des Wohlbefindens, die die Lebensqualität beeinträchtigen kann.

Medikamente zur Behandlung von Schlaflosigkeit bei älteren Menschen sollten von einem qualifizierten Arzt verschrieben werden. Eine eigenständige Anwendung wird nicht empfohlen, da einige dieser Medikamente die Nervensystemstörung bei älteren Patienten verstärken können.

Empfehlungen zur Verbesserung des Schlafs ohne Medikamente:

  • die Nutzung des Bettes und des Schlafzimmers ausschließlich zum Schlafen (nicht lesen oder fernsehen im Bett);
  • Einhaltung eines festen Zeitplans für Schlaf und Aufstehen;
  • Verzicht auf Tagschlaf, übermäßigen Koffeinkonsum, schwere Mahlzeiten, Rauchen, Alkohol und körperliche Anstrengung vor dem Schlaf sowie übermäßige Flüssigkeitsaufnahme;
  • tägliche körperliche Bewegung für 60 Minuten, vorzugsweise am Morgen;
  • Schaffung eines guten Raumklimas im Schlafzimmer (ausreichende Luftfeuchtigkeit, Ruhe, Verdunkelung der Fenster).

Bei Einschlafproblemen wird empfohlen, in einen anderen Raum zu wechseln und eine entspannende Beschäftigung zu finden. Das kann leichte Atemgymnastik, Handarbeit oder das Hören ruhiger Musik sein.

In den meisten Fällen lassen sich die Ursachen der Schlaflosigkeit bei älteren Menschen ermitteln und beheben. Zur vollständigen Normalisierung des Schlafs sollten der Tagesablauf eingehalten und vom Arzt verschriebene Medikamente rechtzeitig eingenommen werden. Für eine fachkundige Betreuung und die Schaffung eines angenehmen Lebensumfelds kann die Hilfe einer Pflegekraft nützlich sein.

Nützliches Wissen

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